Elisa Seydel / Des Teufels General /Festspiele Reichenau / 2. Juli bis 6. August

 Zuckmayers Drama entfaltet sich um den moralischen Konflikt des General Harras in Berlin 1941. Harras ist eine schillernde Persönlichkeit, leidenschaftlicher Flieger und Lebemann. Obwohl er die NSDAP persönlich verachtet, unterstützt er die Nationalsozialisten durch seine militärische Treue. Da wiederholte Flugzeugunfälle durch Materialfehler als Sabotageakte des Widerstands gedeutet werden, gerät Harras ins Visier des unerbittlichen Kulturleiters des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Schmidt-Lausitz. Nach zweiwöchiger Haft bekommt er eine Frist zur Aufklärung der Vorfälle und soll den Schuldigen finden.

Carl Zuckmayers Karriere als erfolgreicher Theater- und Drehbuchautor begann in den 1920er Jahren. 1933 bekamen seine Stücke wegen kritischer Aussagen gegen das NS-Regime in Deutschland Aufführungsverbot. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung flüchtete er 1938 in die USA. „Des Teufels General“ entstand 1941 in der Emigration und feierte schon bald nach seiner Uraufführung 1946 in Zürich überwältigende Erfolge im gesamten deutschen Sprachraum.

Hermann Beil bearbeitete das Stück bereits für die coronabedingt abgesagten Festspiele Reichenau 2020. Diesen Sommer wird das Projekt mit Stefan Jürgens in der Titelrolle umgesetzt, der vielen aus Film und Fernsehen bekannt ist. Ihm zur Seite steht ein Ensemble, das seit vielen Jahren in Reichenau zu Hause ist.

Die Aufführungsrechte liegen beim S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main.


SPIELPLAN unter https://www.theaterreichenau.at/de/spielplan/des-teufels-general


BESETZUNG
Hermann Beil, Regie, Bearbeitung
Hans Kudlich, Bühne
Erika Navas, Kostüm
Lukas Kaltenbäck, Licht
Stefan Jürgens, Harras
Dirk Nocker, Korrianke
Nicolaus Hagg, Friedrich Eilers
David Oberkogler, Hartmann
Rainer Friedrichsen, Sigbert von Mohrungen
Tobias Voigt, Dr. Schmidt-Lausitz
André Pohl, Oderbruch
Elisa Seydel, Anne Eilers
Johanna Arrouas, Waltraut von Mohrungen
Emese Fay, Olivia Geiß
Johanna Prosl, Diddo Geiß
David Jakob, Ferdinand und Ein Arbeiter