Lorena Emmi Mayer / LIEBELEI


PREMIERE Salzkammergut Festwochen Gmunden am 11. Juli 2024
VON Arthur Schnitzler
INSZENIERUNG Anna Stiepani
Kooperation Landestheater Linz mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden

PRESSE
Lorena Emmi Mayer ist das Geschenk dieses Abends: Sie verwandelt ihre Christine von einer rehäugig und bedingungslos Liebenden zur einer Frau, die ihre Sichtbarkeit nicht durch männliche Zuwendung erlangt. „Ich bin kein Kind, ich bin eine erwachsene Frau!“, schreit sie. Und das Geschwätz über das lieblich einfache Weib verhallt.

Langer Applaus, Bravo-Rufe für Regie und Ensemble.” (OÖN, Peter Grubmüller, 12. Juli 2024)

“Wie soll man eine Frauenfigur anlegen, die als uninteressant charakterisiert ist? Deren unbedingte Liebe zu Fritz nie motiviert wird?

Lorena Emmi Mayer wählt die vielleicht beste Lösung: Sie spielt die Christine als naive, großäugige Naturgewalt, quasi als Allegorie der bedingungslosen Liebe. Als solche lässt Regisseurin Anna Stiepani, die Schnitzlers Text sonst weitgehend treu bleibt, sie am Ende aus ihrer Rolle treten. Direkt das Publikum ansprechend, klagt sie an: nicht nur den Tod Fritzens („In einem fucking Duell!“) und dessen Lieblosigkeit, sondern auch sein Frauenbild: „Ich bin kein Kind, ich bin eine erwachsene Frau“, gellt sie und repliziert grimmig seine Weisheiten über die Weiber. Ihr finaler Monolog mündet in einer Selbstbehauptung, die an Miley Cyrus’ Hit „Flowers“ erinnert: ‘Ich kann mir selbst Blumen kaufen. Ich kann mich selbst besser lieben, als du es kannst.’”(DiePresse, Thomas Kramar, 12.07.2024)

“Schon zuvor zeigt Lorena Emmi Mayer als bezaubernd unschuldiges „Kind“, dass auch Schnitzlers „süße Mädeln“ anstrengend sein können, so konsequent ignoriert sie in ihrer ergebenen Verliebtheit zu Fritz sein „Gefragt wird nichts“.” (ooeORF.at)  

BÜHNENBILD & KOSTÜME Thurid Peine
MUSIK Joachim Werner
DRAMATURGIE Andreas Erdmann

FOTOS Rudi Gigler