ROBERT SEETHALER / Interview im Stern


“Wieso wird denn einer wie er ausgerechnet Schauspieler? „Sehen Sie, ich habe Sie vorgewarnt“, sagt er. Schon wieder komme die Antwort, die er angekündigt hatte: „Ich weiß es nicht. Ich bin auf die Bühne gegangen, weil ich die merkwürdige Idee hatte, ich könne mich im Rampenlicht verstecken.“ Erst beim Film habe er zu sich gefunden, „weil dort so etwas wie Intimität herrscht...”

“Dafür, dass er nicht so gern redet, gelingen ihm beim Sprechen ziemlich gute Sätze. Manche davon könnte man in Kalender drucken. Etwa: „Ein Schriftsteller ist nicht dazu da, die Welt zu verstehen, sondern um sein Unverständnis über die Welt zum Ausdruck zu bringen.“ Und noch einer: „Die Grundstimmung meines Lebens ist die Sehnsucht nach Stille. Das Schreiben ist für mich, als würde ich dem Schweigen Worte abringen.“
So lesen sich seine Romane. Man merkt diesen Sätzen an, dass sie ihm nicht einfach rausgeflutscht sind...”