Ruth Brauer Kvam / Die Csárdásfürstin / Bühne Baden
Operette in drei Akten
VON Leo Stein und Bela Jenbach
MUSIK Emmerich Kálmán
PREMIERE Freitag, 21. Juni 2024
Weitere Vorstellungen bis zum 24. August
Nähere Informationen unter buehnebaden.at
„Ein ganz tief verwurzelter Teil der jüdischen Kultur ist der Humor, und das ist kein Zufall.Der jüdische Humor hat die Menschen immer gerettet.“ (Ruth Brauer-Kvam)
MUSIKALISCHE LEITUNG Jonathan Stark, Christoph Huber
INSZENIERUNG Ruth Brauer-Kvam
BÜHNE Monika Rovan
KOSTÜME Ursula Gaisböck
CHOREOGRAFIE Anna Vita
FOTOS Lalo Jodlbauer/Bühne Baden
PRESSE
Hinreißende "Csardasfürstin" in der Badener Sommerarena
In der frisch renovierten Sommerarena der Bühne Baden hat die Saison am Freitagabend bei Saunatemperaturen mit der Premiere von Emmerich Kálmáns Operette "Die Csardasfürstin" in einer hinreißenden Inszenierung von Ruth Brauer-Kvam begonnen. Großer Beifall für einen eindrucksvoll geglückten Abend.
Schauplatz des ersten Teils ist ein jüdisches Kabarett in Budapest namens Orpheum. Brauer-Kvam verlegt die Handlung des 1915 uraufgeführten Werks in das Jahr 1934. "Eine Zeit, in der jüdische Kultur nicht verboten war, die Gefahr aber schon in der Luft lag", so die Regisseurin, die durchaus auch gewisse Parallelen zur Gegenwart zieht und ihre Inszenierung auch als Hommage an den jüdischen Humor versteht. (...) Letzteres lässt sich vermuten angesichts einer sehr bunten, durchaus auch queeren Gesellschaft, die sich geradezu artistisch auf der Bühne tummelt. Dass Brauer-Kvam auch die Choreografie für Solisten und Chor übernommen hat, ist ein Gewinn für den Gesamteindruck.
Moralischer Bierernst ist zum Glück nicht spürbar, vielmehr wird das temporeiche Geschehen mit wohldosierten Slapstick- und Comedy-Elementen versetzt. Dass diese Rechnung aufgeht, ist wohl auch einem erstklassigen Ensemble zu verdanken, allen voran die israelische Sopranistin Alma Sadé, Ensemblemitglied der Komischen Oper Berli“ (Ewald Baringer, Salzburger Nachrichten, sn.at)